Türkei - das Land in Europa und Asien

Die Türkei befindet sich im vorderasiatischen Anatolien und südosteuropäischen Ostthrakien. Geografisch liegt der größte Teil der Türkei im Nahen Osten. Drei Prozent der Fläche liegt in Europa. Dazu gehören zum Beispiel Teile Istanbuls. Im Westen grenzt das Land an das Ägäische Meer, im Süden ans Mittelmeer und im Norden an das Schwarze Meer. Die Türkei ist ein Einheitsstaat und wurde 1923 gegründet. Etwa 78,7 Millionen Menschen wohnen in dem Land. Die Türkei besteht aus einer Fläche von 783.562 km² und lässt sich in sieben Gebiete unterteilen: Marmara-Region, Zentralanatolien, Ägäische Region, Mittelmeer-Region, Schwarzmeer-Region, Südostanatolien und Ostanatolien. Diese Regionen unterscheiden sich alle in ihrer Vegetation und den Wetterverhältnissen. Es grenzen acht Nachbarländer an die Türkei: Griechenland, Bulgarien, Georgien, Armenien, Aserbaidschan, im Osten an den Iran und im Süden an den Irak und Syrien. 

Die Flora in der Türkei ist eine sehr vielfältige. 9000 verschiedene Arten wachsen dort. Im Norden befinden sich zahlreiche Nadelwälder, Haselnuss-, Mais- und Teeplantagen. Im Süden der Türkei  befinden sich viele Obst- und Baumwollplantagen. An den Küsten leben diverse Fischarten und Delfine. Bei Badeurlaubern ist die Türkische Riviera, Die Südküste zwischen Antalya und dem Kap Anamur, sehr beliebt, sowie die südliche Ägäisküste. Bodrum ist auch ein gern bereister Ort für Badebesucher, aber auch für viele Feierwütige, da Bodrum auch für sein Nachtleben bekannt ist. Die Landessprache in der Türkei ist türkisch es werden aber auch Sprachen wie Kurdisch, Zazaisch, Arabisch, Armenisch, Griechisch, Tscherkesisch, Persisch, Georgisch und Aramäisch gesprochen. Nach Englisch ist Deutsch die verbreitete Fremdsprache in der Türkei. Die Währung in der Türkei heißt Türkische Lira.

Die Hagia Sophia befindet sich in Eminönü, einem Stadtteil in Istanbul auf der europäischen Seite. Die ehemalige Kirche, wurde zur Moschee und später dann zu einem Museum. Im Jahr 360 wurde die Kirche erbaut und brannte im Jahr 404 schon wieder nieder. 414 wurde sie erneut erbaut und brannte Im Jahr 532 wieder ab. Im Jahr 537 wurde sie zum dritten Mal neu erbaut. Sie war die Kathedrale Konstantinopels, Hauptkirche des Byzantinischen Reiches und ist ein Wahrzeichen Istanbuls geworden.

Die Kuppel der Hagia Sophia ist bis Heute die größte über nur vier Tragepunkte errichtete Kuppel mit einer Spannweite von 32 Metern. Die Hagia Sophia ist ein herausragendes Bauwerk des Typs spätantike Kuppelbasilika. Der Kuppelraum ist etwa 55 Meter hoch. Im Hof der Hagia Sophia sind archäologische Funde ausgestellt. Es gibt dort einen Moscheebrunnen und fünf Herrschergräber (Türben).

Der Topkapı-Palast in Istanbul wird im Deutschen auch oft „Kanonentor-Palast“ genannt. Er diente jahrhundertelang den Sultanen als Wohn- und Regierungssitz. Nach der Eroberung Konstantinopels im Jahr 1453 wurde mit dem Bau des Palastes begonnen. 1478 wurde eine Wehrmauer um den Palast herum gebaut. Bis zum 18. Jahrhundert wurde der Palast mehrmals renoviert und erweitert. Bis zur Herrschaft von Sultan Abdülmecid I. im Jahre 1856 residierten alle osmanischen Herrscher dort. Heute ist der Palast ein Museum.

Der Palast besteht aus mehreren Gebäuden, einen Garten und vier Höfen. Er erstreckt sich über eine Fläche von 69 Hektar. Früher konnten dort bis zu 5000 Menschen leben. Die vier Höfe werden alle jeweils durch ein eigenes Tor erreicht. Der erste Hof ist der Haupteingang zum Palast. Neben dem Tor befinden sich Räume für die damaligen Wächter. Der zweite Hof diente als politisches Zentrum und beherbergte Staats- und Verwaltungsräume. Durch das Tor der Glückseligkeit gelangt man in den dritten Hof. Hier befand sich der Thronsaal. Diesen Bereich durfte man nur mit einer Erlaubnis betreten. In dem viertel Hof befanden sich Gärten, Terrassen und Parkanlagen.

Seit 1923 befindet sich in dem Palast ein Museum. Dort sind Porzellane, Handschriften, Juwelen, Gemälde, Porträts, Waffen und vieles andere ausgestellt.

1609 gab Sultan Ahmed I. den Auftrag die Sultan-Ahmed-Moschee in Istanbul zu bauen. 1616 wurde diese fertiggestellt. Die Moschee befindet sich etwa 500 Meter von der Hagia Sophia entfernt. Die Sultan-Ahmed Moschee ist ein Hauptwerk der osmanischen Architektur und die Hauptmoschee Istanbuls. In Europa ist sie als „Blaue Moschee“ bekannt. Der Name entstand, weil die Kuppel und die oberen Mauern mit blau-weißen Fliesen verziert sind.

Die Moschee besitzt sechs Minarette. Der fast quadratische Gebetsraum ist 53 Meter lang und 51 Meter breit. Die Hauptkuppel ist 43 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 23,5 Metern. Der Innenraum besitzt 260 Fenster aus bunten Glasscheiben. Im Jahr 2006 besuchte Papst Benedikts XVI die Sultan-Ahmed-Moschee. Es war das erste Mal, dass ein Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche ein islamisches Gotteshaus betrat. Während des Gebetes befand sich der Papst in einer Meditation.

Die spätantike Zisterne „Cisterna Basilica“ in Istanbul wird auch „Versunkener Palast“ genannt. Sie befindet sich westlich der Hagia Sophia. Sie ist eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten von Istanbul. Im 6.Jahrhundert wurde die unterirdische Zisterne von Kaiser Justinian als Wasserspeicher für den Palast angelegt. Über ihr befand sich eine große Basilika, die heute jedoch nicht mehr dort steht. Daher entstand damals der Name „Cisterna Basilica“. Die Zisterne ist etwa 140 Meter lang und 65 Meter breit und hat Platz für etwa 80.000 Kubikmeter Wasser. 336 Säulen mit einer Höhe von acht Metern sind in zwölf Reihen angeordnet und tragen das Gewölbe. Die Säulen weisen korinthische und frühbyzantinische Merkmale auf. Die Zisterne kann als Einzige öffentlich besichtigt werden. Die Zisterne diente schon für diverse Filme als Handlungsort: der James-Bond-Film Liebesgrüße aus Moskau, eine Szene des Jackie-Chan-Films Spion wider Willen, The International von Tom Tykwer und Dan Browns Roman Inferno.

Die Süleymaniye-Moschee befindet sich auf dem dritten Hügel der Altstadt Istanbuls. Der Sultan Süleyman dem Prächtigen gab sie damals bei dem Architekten Sinan in Auftrag und sie wurde von 1550 bis 1557 erbaut. Sinan verkündete, dass die Moscheee so stabil ist, dass sie durch kein Erdbeben schwere Schäden erlangen kann. Die Moschee ist nach der blauen Moschee die zweigrößte in Istanbul. Die schon fast stadtähnliche Moschee hat in der Mitte einen riesigen Garten. Vor der Moschee befindet sich ein Hof. Im Garten hinter dem Hauptgebäude befinden sich zwei Mausoleen (Türbe). Dort sind Sultan Süleyman I., seine Frau Roxelane, seine Tochter Mihrimah, seine Mutter Dilaşub Saliha und seine Schwester Asiye sowie die Sultane Süleyman II., Ahmed II. und die Tochter von Mustafa II., Safiye begraben.

In der Hauptmoschee befindet sich ein Gebetsraum, ein Vorhof mit Reinigungsbrunnen und drumherum liegen noch diverse Bauten wie zum Beispiel: ein Friedhof, das Haus der Friedhofswärter, ein Observatorium, Aspirantenschule, vier öffentliche Universitäten, Medizinische Fakultät, ein Krankenhaus, eine Koranschule, eine Grundschule, eine Armenküche und ein öffentliches Bad (Hamam).

Der Dolmabahçe-Palast war bis Mitte des 19. Jahrhunderts die Residenz des Sultans. Der Palast steht am Bosporus in Istanbul. Seit 1856 gibt es den Dolmabahçe-Palast schon in Istanbul. Das Gebäude hat eine Fläche von 45.000 m² und ist 600 Meter lang. In dem Palast gibt es 285 Zimmer, 46 Säle, sechs Hamam und 68 Baderäume. Die Decken im Palast sind vergoldet. In der Haupthalle hängt der größte Kronleuchter der Welt. Dieser benötigt 750 Glühlampen. Treppengeländer bestehen aus Kristall. Heute ist der Palast ein Museum. Es wird jedoch auch für Staatsbesuche benutzt.

Im Istanbuler Stadtteil Eminönü, im Stadtviertel Beyazıt, befindet sich das Geschäftsviertel „Großer Basar“ oder auch „Großer gedeckter Basar“. Seit dem 15. Jahrhundert spielt sich das Geschäftsleben unter den Dächern des Basars ab. Er wurde von Sultan Mehmet Fatih nach der Eroberung Konstantinopels angelegt. Der Große Basar hat eine Fläche von 20.000 Quadratmetern. Durch unzählige Ladengassen gehen hier täglich bis zu einer halben Million Menschen. Hier werden mit Teppichen, Lederwaren, Stoffen, Antiquitäten und auch Gold und Silber gehandelt.

Das Mausoleum „Anıtkabir“ des türkischen Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk befindet sich in Ankara, im Regierungsviertel Çankaya. In dem Gebäude ist außerdem das Grab des zweiten Präsidenten der Türkei, Ismet Inönü. Das Mausoleum fungiert auch als Museum und Nationaldenkmal. Das Mausoleum besteht aus einer Fläche von etwa 750.000 m². Der ganze Komplex ist von einer 1,5 Meter dicken Mauer umringt. Es gibt zwei Eingänge die zu dem 120.000 m² großen Grabkomplex führen. Der Rest ist Grünanlage.

Der Hauptkomplex besteht aus drei Teilen: dem Löwenweg, dem zentralen Platz und dem Mausoleum. Der Löwenweg beginnt am Eingang Tandoğan und führt zum zentralen Platz der Grabanlage. An den Seiten des Weges befinden sich Statuen von Löwen. Der zentrale Platz heißt Tören Meydanı. Dieser ist 129 × 84,25 Meter groß. Der Boden des Platzes besteht aus rot-, schwarz-, weiß- und gelben Travertinsteine. Diese stellen 373 Teppichmuster dar. Das Mausoleum steht am höchsten Punkt der ganzen Anlage. Es ist quaderförmig gebaut im Stil von einem antiken Tempel. 42 Stufen führen von dem zentralen Platz zum Mausoleum. In der Mitte der Treppe steht ein Podest. Dort steht die Inschrift „HAKİMİYET KAYITSIZ ŞARTSIZ MİLLETİNDİR“. Übersetzt heißt das: „Die Souveränität gehört uneingeschränkt und unbedingt dem Volk“.

In Galata, im Istanbuler Stadtteil Beyoğlu, steht der Galataturm. Im Jahr 1348 wurde der Turm als Christus-Turm erbaut. Der Turm markierte die Spitze einer Festung. Ein Teil der Festung ist bis Heute unter dem Turm erhalten geblieben. Der Architekt Köksal Anadol hat den Turm 1967 restauriert. Der Galataturm ist etwa 68 Meter hoch und besitzt neun Stockwerke. Es gibt zwei Aufzüge innerhalb des Turmes. Diese fahren bis in das siebte Stockwerk. Dann geht es mit einer Wendeltreppe weiter. In den oberen beiden Etagen befindet sich ein Panoramarestaurant mit einer fantastischen Aussicht auf die Stadt von der Aussichtsterrasse aus.

Die zentrale Platz und Verkehrsknotenpunkt in Istanbul ist der Taksim-Platz im Stadtteil Beyoğlu. Von diesem Platz aus führen alle wichtigen Straßen Istanbuls in alle Richtungen durch die Stadt. Hier befinden sich diverse Haltestellen für die Busse und auch seit 2006 die Bergstation für die unterirdische Standseilbahn. Für Touristen ist die historische Straßenbahn besonders spannend. Diese fährt die Straße der Unabhängigkeit entlang und hat dann eine Wendeschleife auf dem Taksim-Platz. Im Westlichen Teil des Platzes steht das „Denkmal der Republik“. Dieses wurde 1928 errichtet. Es soll an die Gründung der Republik Türkei erinnern. Im Norden befindet sich der Gezi-Park, der direkt an den Platz anschließt.

Der Taksim-Platz ist auch Demonstrationsort von Gewerkschaften, linker Parteien und Jugendbewegungen. 1969 wurde hier gegen den Besuch der Sechsten Flotte der USA demonstriert. Dieser Tag blieb als „Blutiger Sonntag“ in Erinnerung. 1977 kam es zum Taksim-Massaker. Teilnehmer einer Gewerkschaftskundgebung wurden von Unbekannten beschossen. Das Gelände glich einem Schlachtfeld. Mindestens 34 Menschen sind dabei gestorben. 2010 kam es während einer Demonstration auf dem Platz zu einem Selbstmordattentat.

Das Museum steht unterhalb des Topkapi Palastes in Istanbul. Es wurde 1891 durch den Maler und Archäologen Osman Hamdi Bey gegründet und diente als archäologisches Museum des Osmanischen Reiches. Es ist das größte archäologisches Museum der gesamten Türkei. Das Gebäude ist im neoklassizistischem Stil erbaut worden. Zu dem Gebäudekomplex gehören auch das Museum für altorientalische Kunst und das islamische Keramikmuseum. Die Sammlung des archäologischen Museums umfasst etwa 15.000 archäologische Stücke aus Mesopotamien, aus der assyrischen, sumerischen, akkadischen, babylonischen und ägyptischen Antike, sowie der vorislamischen und islamisch-arabischen Kultur.

Die Freitagsmoschee Ulu Cami steht in der türkischen Stadt Bursa. Von 1396 bis 1399 wurde diese erbaut nachdem Sultan Bayezid I dieses in Auftrag gab. Sie ist die größte Moschee der Stadt und im Stil der osmanischen Architektur gebaut. Das Gebäude ist rechteckig und besitzt eine zentrale Gebetshalle in der Größe 58 x 56 Meter. Zwanzig Pendentifkuppeln überragen die Halle. Unter der Kuppel in der Zentralachse steht ein großer Brunnen für die rituelle Waschung. Alle vier Türen der Fassaden deuten zu dem Brunnen. Die Moschee ist im Inneren verziert mit Wandmalereien und Kalligrafien im Osmanischen Barockstil. Diese und die vier anderen Sultansmoscheen in der Stadt Bursa verkörpern den „umgekehrten T-“ oder „Bursa-Typ“.

Im Istanbuler Stadtteil Beşiktaş am Hafen von Ortaköy befindet sich die Ortaköy-Moschee. Sultan Abdülmecid I. gab den Bau der Moschee in Auftrag und sie wurde daraufhin von 1853 bis 1856 erbaut. Die Moschee wurde im osmanischen Barockstil errichtet. Der Zentralbau ist überkuppelt und an den Ecktürmen ragen zwei Minarette in den Himmel.

Das Kloster Sumela steht in der Nordosttürkei in Maçka in der Provinz Trabzon. Es steht im Pontisches Gebirge auf einer Höhe von 1071 Metern. Es wurde oberhalb einer Schlucht in den Fels gehauen. Das Sumela Kloster war früher ein griechisch-orthodoxes Kloster aus Byzantinischer Zeit. Zwischenzeitlich war es auch als Wallfahrtsort für Muslime bekannt.

Der Leuchtturm „Leanderturm“ steht in Istanbul auf einer kleinen Insel im Bosporus vor der asiatischen Küste von Üsküdar. Er stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist eines der Wahrzeichen der Stadt Istanbul. Heute beherbergt der ehemalige Leuchtturm ein Restaurant. Der Leanderturm war Schauplatz für den James-Bond-Film „Die Welt ist nicht genug“. Der Turm kann besichtigt werden. Shuttle-Boote fahren alle 15 Minuten vom asiatischen Ufer ab Üsküdar-Salacak zu der kleinen Insel.

1918

Der Erste Weltkrieg endet für das Osmanische Reich und besiegelt seine Niederlage.

1923

Am 29. Oktober wird im Parlament in Ankara die Republik Türkeieingeführt und Mustafa Kemal wird erster Präsident.

1924

Die erste Verfassung der Republik wird verabschiedet. Das Kalifat wird abgeschafft.

1928

Abschaffung des Islam als Staatsreligion.

1934

Mustafa Kemal erhält den Namen Atatürk (Vater der Türken).

1936

Die Türkei erhält die volle Souveränität über die Meerengen (Dardanellen und Bosporus). Diese garantiert die freie Durchfahrt in Friedenszeiten.

1938

Atatürk stirbt am 10. November im Dolmabahc¸e-Palast in Istanbul. Nachfolger als Parteivorsitzender und Präsident wird Ismet Inönü.

1939-45

Die Türkei schafft es sich aus dem Zweiten Weltkrieg herauszuhalten. Erst 1945 wird dem Deutschen Reich der Krieg erklärt. Die Türkei wird später Gründungsmitglied der Vereinten Nationen.

1949

Die Türkei wird Mitglied des Europarates.

1952

Die Türkei tritt der NATO bei.

1955

In Istanbul kommt es zu gewalttätigen Ausschreitungen gegen Griechen. Dieses führt zu einem griechischen Exodus aus der Türkei. Die Wirtschaftslage verschlechtert sich.

1960

Obristen der türkischen Armee putschen gegen die Regierung und bilden eine Militärregierung.

1961

Beginn der "zweiten Republik" durch die neue Verfassung.

1970

In einigen Gebieten der Türkei herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände und fordern unzählige Todesopfer. Die Wirtschaftslage verschlechtert sich stetig.

1974

Türkische Truppen besetzen den Norden Zyperns.

1978

Die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) wird gegründet. Das Hauptziel der Partei ist die Errichtung eines unabhängigen, marxistisch-leninistischen kurdischen Staates.

1980

Die Streitkräfte putschen unter Führung des Generalstabschefs Kenan Evren. Im Oktober 1981 werden alle Parteien aufgelöst und Politiker bekommen ein Politikverbot. Das Kriegsrecht wird im ganzen Land verhängt.

1982

Verabschiedung einer neuen Verfassung. Kenan Evren wird für sieben Jahre zum Staatspräsidenten gewählt.

1983

Mit den Parlamentswahlen erfolgt die Rückkehr zur zivilen Demokratie.

1984

Die PKK beginnt einen andauernden Kampf gegen den türkischen Staat.

1987

Im Januar tritt ein Kopftuchverbot für Studentinnen in Kraft.

1989

Das Parlament wählt Turgut Özal zum neuen Staatspräsidenten. Yildirim Akbulut wird Ministerpräsident und Vorsitzender der AnaP.

1993

Präsident Özal stirbt überraschend. Demirel wird neuer Staatspräsident und Tansu Çiller übernimmt die Führung der DYP. Sie ist die erste Frau in der Geschichte der Republik die das Amt des Ministerpräsidenten übernimmt.

1994

Eine Währungskrise und das folgende Sparpaket der Regierung führen zu einer starken Rezession.

1996

Die Zollunion mit der EU tritt in Kraft.

2001

Es herrscht eine schwere Finanzkrise in der Türkei.

2002

Die Todesstrafe wird abgeschafft und der Gebrauch der kurdischen Sprache legalisiert.

2008

Die AKP wird vor dem Verfassungsgericht als "Zentrum anti-laizistischer Bestrebungen" gekennzeichnet. Ein Verbot scheitert jedoch.

2009

Ahmet Davutoglu wird zum Außenminister ernannt. Die Türkei entwickelt verstärkt außenpolitische Aktivitäten in ihrer nah-/mittelöstlichen und kaspischen Nachbarschaft.

In allen bevölkerten Regionen an der Küste, in denen viele Touristen unterwegs sind, spielt sich ein abwechslungsreiches Nachtleben ab. Viele gute Hotels haben meistens sogar einen eigenen Nachtclub. In den größeren Orten gibt es außerhalb des Hotels auch unzählige Lokalitäten. Dort wird bis spät in die Nacht Musik gespielt. In einigen Bars gibt es auch Live-Musik oder Bauchtanz. In vielen Urlaubsregionen wird meistens House- oder Technomusik in den Clubs gespielt. An den Küsten findet man viele Freiluftdiskos. Diese sind sehr beliebt. In den größeren Städten gibt es auch viele Casinos, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen.

Restaurants

In der Türkei wird zwischen Restaurants (restoran, lokanta) und Esslokalen (meyhane) unterschieden. Typisch für ein gutes Restaurant ist die Anwesenheit eines Kellners. Man hinterlässt üblicherweise zehn Prozent Trinkgeld am Tisch wenn das Essen und die Bedienung gut waren. In Bodrum ist das Kocadon ein guter Tipp. Das Lokal liegt in einem Innenhof und bietet Fisch, Fleisch und Vegetarisches. Eine gute Pizza gibt es im Sünger. In Istanbul bekommt man im Hacı Baba klassische türkische Gerichte. Das Pescatore ist als gutes Fischrestaurant sehr bekannt. In Ankara bekommt man den bekannten İskender-Kebap im Meşhur İskender Kebapçısı. In Antalya gibt es im Restaurant Hisar neben einer fantastischen Aussicht auch internationale Gerichte. In der Region Amasya bekommt man im Bahar Restaurant diverse Kebap-Varianten serviert.

Bars

Am Apollo-Tempel In Side reihen sich diverse Bars und Kneipen aneinander. In der Region Marmaris gibt es die Kneipenmeile „Hacı Mustafa Sokak“. In Antalya befinden sich in Hafennähe viele beliebte Kneipen und Bars. In der Region Kemer befinden sich viele Bars in der Basarstraße und am Hafen. Beliebt ist die etwas ruhigere Kaptan Teras Bar mit tollen Blick auf den Hafen. In der Moon Bar treten regelmäßig Künstler aus der Staatsoper Ankaras auf. Einen englischen Pub findet man mit dem Sir Williams. In der Region Dalyan spielen in der Blues Bar türkische und britische Bands regelmäßig.

Diskotheken

In Bodrum ist die Freiluftdisko Halikarnas Disco sehr beliebt. In Side ist die Openair-Disko Lighthouse direkt am Hafen das Highlight. Die Oxyd Disco hat einen Pool und verzaubert mit Lasershows die feiernden Gäste. In Marmaris gibt es die Bar X. Abgesehen von einer Bar gibt es dort eine 250 m² große Indoor-Diskothek mit Beach Bar. In Antalya ist der Club 29 mit seiner Openair-Tanzfläche und seinem hervorragenden Restaurant sehr beliebt. Weitere lohnenswerte Diskos dort sind die Olympus Disco am Konyaaltı-Strand und die elegante Ally Disco in der Tekeli Konakları in der Altstadt. In Dalyan ist der Club 7 sehr angesagt. Dieser befindet sich direkt im Stadtzentrum.

In der Türkei herrscht ein mediterranes Klima. Das Taurusgebirge schützt vor Wind. Es gibt milde Winter und warme Sommer.

In der Mittelmeerregion der Türkei herrscht ein heißes Mittelmeerklima vor. In der Marmararegion weißt zum Beispiel Istanbul ein etwas gemäßigteres Klima auf. An der türkischen Riviera sinken die Tageswerte selten unter 15 Grad. Von Juni bis September ist es dort sehr warm mit mindestens 30 Grad. Diese Werte bleiben in den Sommermonaten meistens sehr konstant. Es kann auch mal bis zu 40 Grad heiß werden. In dieser Jahreszeit fällt kaum Regen in der Türkei. Von November bis Februar fällt der meiste Niederschlag. Im Januar liegen die niedrigsten Temperaturen bei sechs Grad. Die Wassertemperatur an der Riviera liegt bei über 20 Grad. In Anatolien herrscht ein kontinentales Klima mit heißen und trockenen Sommern. Im Winter kann es dort auch schneien und sehr kalt werden.

Die Türkei ist ein ganzjähriges Reiseziel. Städtetouren nach Istanbul können aufgrund des Klimas dort im Sommer und im Winter sehr gut gemacht werden. Die Küstenregionen im Süden können im Sommer sehr heiß werden, so dass es sich dort im Frühjahr und Herbst am Meisten lohnt. Die Badesaison geht dort bis November und das Wasser ist dann immer noch bei 20 Grad. In den türkischen Bergen kann man bis April Skifahren.